
Von funkelnden Colliers und kunstvollem Haarschmuck der viktorianischen Ära bis zu modernem Cartier-Statementschmuck, wie ihn die grossen Filmstars von heute tragen:
Begeben Sie sich auf eine fesselnde Reise durch 230 Jahre Schmuckgeschichte – von den eleganten Salons des 19. Jahrhunderts bis in die schillernde Gegenwart. Am Anfang steht stets der feine Strich einer Skizze, in dem Fantasie und Handwerkskunst verschmelzen. Viele dieser seltenen Entwürfe werden erstmals öffentlich gezeigt und eröffnen faszinierende Einblicke in die kreative Werkstatt vergangener Zeiten.
Damals sorgten filigrane Colliers, kunstvoller Haarschmuck und schimmernde Perlen bei Bällen und Empfängen für Bewunderung. Die Skizzen lassen die Vielfalt und Präzision des historischen Schmucks lebendig werden – Schmuck als Spiegel von Status, Gefühl und Erinnerung.
Mit den Zwanzigern verändert sich das Bild: Art Déco bringt klare Linien, opulente Tank-Colliers und funkelnde Diamanten, Symbol für Aufbruch, Selbstbewusstsein und Glamour in bewegten Zeiten. Die Entwürfe dieser Epoche erzählen vom Mut zur Form und vom Wunsch nach Lebensfreude.
Heute ist Schmuck Ausdruck von Individualität. Auf roten Teppichen und in den sozialen Medien setzen Stars und Influencer mit ikonischen Stücken wie der Cartier Panthère weltweit Trends. In der Ausstellung begegnen sich Originalskizzen, Fotografien und Meisterwerke aus allen Epochen – von den Pionieren der Vergangenheit bis zu den grossen Namen von heute.
So spannt „Von Königinnen zu Stars“ den Bogen von den Schmuckträumen vergangener Jahrhunderte bis zur funkelnden Gegenwart – und lädt dazu ein, 230 Jahre Stil, Handwerk und Fantasie mit allen Sinnen zu erleben.
Dass diese einmalige Schau in der Schweiz möglich wird, verdanken wir dem Engagement eines leidenschaftlichen privaten Sammlers, dem Archiv des Auktionshauses Rapp, weiteren Leihgebern und – für die jüngeren Epochen – den Originalskizzen aus dem Atelier der berühmten Juweliersfamilie Frischknecht in St. Gallen. „Von Königinnen zu Stars“ ist eine Hommage an die Kunst des Schmucks und einer der Höhepunkte im 55. Jubiläumsjahr des Auktionshauses Rapp. Seit 1970 steht Rapp für das Aussergewöhnliche – für Raritäten, Geschichte und die Leidenschaft, wahre Schätze zugänglich zu machen. Diese Ausstellung lädt ein, Schmuck als Zeitreise und Kunstwerk zugleich zu erleben.
Empire/ Restaurations-Zeit
1790-1850
Europa im Umbruch: Revolution und Krieg fegen über den Kontinent, Monarchien stürzen, Napoleon errichtet sein Reich. Die Menschen erleben Unsicherheit und Hoffnung zugleich – auf den Strassen begegnet man Soldaten, Künstlern, mutigen Frauen. In den Salons debattiert man hitzig über Freiheit, Vernunft und die neue Zeit.
Viktorianische Zeit / Historismus
1850-1901
Das viktorianische Zeitalter ist eine Epoche des Fortschritts und der Gegensätze. In England und ganz Europa explodieren Erfindungsreichtum und Mobilität: Eisenbahnen verbinden Städte, Fotografien halten das Leben erstmals fest, Telegrafen übermitteln Nachrichten in Sekunden.
Jugendstil
1900-1918
Die Welt an der Schwelle zur Moderne: In Paris, Wien und Berlin bricht das Leben auf – elektrische Beleuchtung taucht Boulevards in Zauberlicht, Künstler und Denker diskutieren neue Ideen in Cafés, Frauen emanzipieren sich, Mode und Design werden revolutionär.
Es herrscht eine Aufbruchstimmung, die alle Lebensbereiche erfasst.
Art Déco
1918-1940
Jazz, Goldrausch und Unsicherheit: Zwischen Aufbruch, Luxus und der Angst vor dem Verlust. Die 1920er und 30er Jahre sind geprägt von Kontrasten. Nach dem Ersten Weltkrieg suchen die Menschen nach neuen Freiheiten – Jazz, Charleston und Filmstars bringen Glanz in den Alltag, während sich Städte rasant wandeln.
Retro-Zeit
1935-1950
Weltkriege, Unsicherheit, Flucht und Neubeginn prägen diese Jahre. Vieles ist knapp, auch Edelmetalle: Platin wird für Rüstungszwecke gebraucht, Gold ist gefragt, Edelsteine werden protzig und raffiniert verarbeitet. Die Menschen suchen nach Lichtblicken, nach Momenten des Glamours in schwierigen Zeiten.
Mid-Century Modern
1950-1965
Wirtschaftswunder, Aufbruch und neuer Optimismus: Kühlschränke, Autos, Reisen, das Fernsehen – die Gesellschaft wird moderner, die Menschen feiern das Leben. Stil wird internationaler: Hollywood-Glamour, Pariser Couture, italienisches Design prägen Mode und Alltagsästhetik.
Bold Gold & Power Glam
1965-1980
Die Gesellschaft wandelt sich erneut: Studentenproteste, Popkultur und starke Frauen prägen die Zeit. Musikfestivals, Disco, Mode
und Kunst feiern das Anderssein, neue Freiheiten werden ausprobiert. Die Welt wird bunter, individueller – und auch
ein wenig rebellischer.
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Postmoderne
1975-1995
Die Welt spielt mit Identitäten: Punk, Memphis-Design, Street Art
und Superstars wie Madonna oder David Bowie prägen das neue Lebensgefühl. Alles ist erlaubt – Hauptsache, es bricht die Regeln! Die Grenzen zwischen Kunst, Mode und Alltag verschwimmen, Stilzitate aus allen Epochen treffen auf schrille Farben, Muster
und Ironie.
Contemporary
1995-heute
Die Welt wird global, digital und grenzenlos – und genau das spiegelt sich im Schmuck wider. Kreativität kennt jetzt keine Regeln mehr: Von Hightech bis Handwerk, von Recycling bis Luxus – alles ist erlaubt, alles darf nebeneinander existieren. Schmuck wird zum Spiegel der Zeit: Social Media, Nachhaltigkeit, Diversität und Individualität stehen im Mittelpunkt.